Last updated on 2024-03-06
Feedback ist gut, Fettnäpfchen sind unangenehm.
Feedback ist ein wirkungsvolles Führungsinstrument, welches zur Entwicklung und Motivation führen sollte.
Die unachtsame Verwendung von Feedback kann demotivierend sein.
Feedback ist ein der besten Führungsinstrumente – das wissen wir. Wir wissen auch, dass Feedback am besten funktioniert, wenn die passenden Regeln eingehalten werden.
Die folgenden Grundsätze sind allgemein akzeptiert:
Feedback sollte sein
- konstruktiv und lösungsorientiert
- zeitnah und konkret
- offen und ehrlich
- respektvoll und wertschätzend
Es gibt diverse rhetorische Formeln für das Aussprechen und Annehmen von Feedback.
Worum geht es?
In vielen (vielleicht in den meisten) Fällen ist es so, dass eine Führungskraft Feedback im Rahmen der Führungsarbeit anbietet. Hier möchten wir eine bestimmte Situation betrachten: Eine männliche Führungskraft gibt einer Mitarbeiterin Feedback.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Männer und Frauen unterschiedlich kommunizieren. Im Arbeitsleben beispielsweise ist es der Mann, der eher zur verbalen Selbstdarstellung neigt. Dieser Unterschied spielt beim Feedback auch eine Rolle. Wir wollen hier auf einige „Fettnäpfchen“ aufmerksam machen, die das Feedbackgespräch negativ beeinflussen können. Oft geschieht dies unbewusst. Wir wollen daher weder Vorwürfe noch Schuldzuweisungen unterbreiten.
Feedback geben kann dem „Geber“ das Gefühl von Überlegenheit als männliche Führungskraft vermitteln. Studien haben gezeigt, dass einige Männer die Angewohnheit haben, aus dieser Haltung Frauen grundsätzlich Ratschläge zu geben – selbst, wenn die Mitarbeiterin fachlich/sachlich tiefer im Thema steckt. Rebecca Solnit hat in 2008 den Begriff „Mansplaining“ geprägt.
Insbesondere in Feedbacksituationen sind diese Ratschläge nicht angebracht.
Wie können Frauen auf Mansplaining reagieren?
Hier nur einige Möglichkeiten:
- Sachlich bleiben. Auf die eigene Kompetenz aufmerksam machen.
- Bestimmend, direkt und ohne Aggression Grenzen setzen.
- Redezeit bei Bedarf einfordern.
- Redefluss unterbrechen durch Nachfragen, wie beispielsweise:
– Das irritiert mich jetzt, ich habe da ganz andere….
– Was meinen Sie damit also konkret? - Respektvoll auf das Fehlverhalten aufmerksam machen.
Was können Männer – neben Bewusstsein für die eigene Haltung und das eigene Verhalten zu entwickeln – tun?
Hier einige Grundsätze:
- Feedback mit der Intention geben, die Empfängerin zu stärken und zu befähigen.
- Die Fähigkeiten und Kenntnisse der Gesprächspartnerin anerkennen.
- Dialog durch Fragen fördern und aktiv zuhören.
- Respekt zeigen.
Diese Ideen sind selbstverständlich in jeder Konstellation anwendbar und relevant.
Warum ist dieses Thema wichtig?
Feedback ist ein sehr häufig verwendetes und wirkungsvolles Führungsinstrument, welches zur Entwicklung und Motivation führen sollte. Unachtsame Verwendung kann das Gegenteil bewirken.
Gutes Feedback für mehr Respekt am Arbeitsplatz!