*Stereotypen und Vorurteile. Keiner will sie, jeder kennt sie und jeder hat sie.*
Wir benötigen sie, weil wir Menschen unser Gehirn effektiv nutzen müssen. Um Informationen effektiv zu bearbeiten, die uns im sozialen Miteinander entgegenkommen, vereinfachen wir diese (meist unbewusst). Wir ordnen Menschen Gruppen zu und verbinden dies mit dem Wissen, das wir über diese Gruppe haben.
Am Anfang steht das Stereotyp!
Frauen argumentieren nicht sachlich, sondern emotional! Oder: Jungen interessieren sich für Fußball! Aber auch: AfD-Wähler sind Rassisten! Es werden Menschen in Gruppen zusammengefasst. Ein nahezu automatisch ablaufender Prozess! So muss man über Dinge, die möglicherweise auf die große Mehrheit einer Gruppe zutreffen, nicht jedes Mal neu nachdenken.
Wenn man dann ein solches Stereotyp auf eine einzelne Person bezieht, ohne diese näher zu kennen und dies zu hinterfragen, so wird aus dem Stereotyp ein Vorurteil.
Noch heute gibt es auch eine Vielzahl an Stereotypen und Vorurteilen gegenüber Frauen am Arbeitsplatz. Diese belasten die Arbeitsatmosphäre. Es führt oft zu diskriminierendem Verhalten gegenüber Frauen.
Was diese Stereotypen und Vorurteile besonders problematisch macht, ist, dass sie oft unbewusst sind. Menschen handeln und kommunizieren aufgrund von ihnen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Dies kann dazu führen, dass Frauen am Arbeitsplatz durch Vorurteile benachteiligt werden, ohne dass die Beteiligten dies beabsichtigen oder erkennen.
Als Führungskräfte und Personaler ist es unsere Verantwortung, uns dieser Stereotypen und Vorurteile bewusst zu werden und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu bekämpfen. Dies kann durch Sensibilisierungsschulungen, die Förderung einer diversen und inklusiven Arbeitskultur sowie die Implementierung fairer Bewertungs- und Beförderungsprozesse geschehen.
Indem wir uns aktiv mit Stereotypen und Vorurteilen auseinandersetzen und sie bekämpfen, können wir eine Arbeitsumgebung schaffen, in der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können, unabhängig von Geschlecht oder anderen Merkmalen.
Hierfür geben wir in der Zukunft anhand von Beispielen aus dem Alltag Anregungen, wie dies in der Praxis erreicht werden kann.